Microsoft in der Bredouille: Bethesda-Entwickler fordern bessere Löhne und drohen mit einem Streik
Die Lage bei Bethesda spitzt sich zu: Mehr als 300 Entwickler bzw. Qualitätssicherungstester, die an Blockbustern wie Fallout, und The Elder Scrolls arbeiten, haben mit überwältigender Mehrheit für Streikmaßnahmen gestimmt. Hintergrund sind festgefahrene Gehaltsverhandlungen mit Microsoft, das ZeniMax 2021 für 7,5 Milliarden Dollar übernahm.
„Wir zeigen unseren wahren Wert“
Mit 94 Prozent der Stimmen hat die Gewerkschaft ZeniMax Workers United-CWA ein klares Mandat für Arbeitskampfmaßnahmen erhalten. Sollten die Verhandlungen scheitern, könnte dies Auswirkungen auf kommende Titel wie Doom: The Dark Ages oder The Elder Scrolls VI haben.
„Wenn Microsoft und ZeniMax weiterhin am Verhandlungstisch demonstrieren, dass sie nicht bereit sind, uns faire Löhne für den Wert zu zahlen, den unsere Arbeit für unsere Spiele hat, werden wir ihnen zeigen, wie wertvoll unsere Arbeit ist“, sagt QA-Tester Zachary Armstrong.
"If Microsoft and ZeniMax continue to demonstrate at the bargaining table that they’re unwilling to pay us fair wages for the value our labor provides to our games, we’ll be showing them just how valuable our labor is.”
— CODE-CWA (@CODE_CWA) April 1, 2025
Microsofts ambivalente Haltung
Obwohl Microsoft die Bedeutung der QA-Teams betont („integraler Bestandteil unseres Geschäfts“), bleibt das Unternehmen in den Verhandlungen hart. Ein Sprecher verwies auf ein Angebot mit „sofortigen Gehaltserhöhungen“ und „umfangreicheren Zusatzleistungen“.
Doch für viele Entwickler und Tester reicht das nicht aus. „Die steigenden Lebenshaltungskosten in den Städten, in denen ZeniMax auf unsere Anwesenheit besteht, können wir mit unseren Gehältern kaum decken“, so Armstrong.
Branchenweite Signalwirkung
Der Konflikt hat über Bethesda hinaus Bedeutung: QA-Tester gehören traditionell zu den am schlechtesten bezahlten Mitarbeitern der Spielebranche, obwohl ihre Arbeit für die Qualität der Spiele entscheidend ist. Ein Streik könnte daher Präzedenzcharakter haben.
Fazit:
Der Ball liegt nun bei Microsoft. Will der Konzern Verzögerungen bei hochkarätigen Titeln vermeiden, muss er sich bewegen. Die Botschaft der Entwickler ist klar: Qualitätssicherung verdient faire Bezahlung.
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